„Die quadratischen und rechteckigen Elemente dieses Fußbodens wechseln sich in flüssigen und freien Raumsequenzen miteinander ab, wobei sie sich von den antiken Bautechniken der Römer inspiriert zeigen. „.

Alexander Brenner

Der Entwurf

Ein „Nebengedanke“ oder besser, ein verkehrter Gedanke, diente dem deutschen Architekten als Kompass und führte ihn bis in den Zielhafen. Ein Navigationswerkzeug, dank dem mittlerweile langweilige und konventionelle Produkte an Land zurückgelassen werden konnten, ohne dabei Modeerscheinungen und Tendenzen zu huldigen.

Eine Kollektion, die im heiligen Fluss der rückgewonnenen Proportionen ihre Taufe erfuhr, in einem perfekten Gleichgewicht aus Poesie und Natürlichkeit, ganz ohne Zwänge und unter vollem und würdigem Einsatz eines erlesenen Materials. Inspiriert zeigt sie sich von der Antike und der römischen Technik des Opus incertum, einem Mauerwerk aus unregelmäßig angeordneten Bruchsteinen, die einen ganzheitlichen und respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie eben Stein gefördert hat, eine geschickte Verwendung von Elementen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Größen. Warum sollte dies nicht auch für den edlen Baustoff Holz möglich sein? Die quadratischen und rechteckigen Elemente sowie die Maserung des Holzes verändern sich und wechseln sich ab, wobei ein ungerichteter Fußboden entsteht, der flüssigen und freien Raumsequenzen folgt. Ein mystisches Gleichgewicht aus Beziehungen und Proportionen bildet einen Holzfußboden, dem es im Zeichen der Einfachheit und Logik zeitloser Schönheit zu erstaunen und zu überraschen gelingt.

Diese Komposition von natürlicher Schönheit, die nur auf den ersten Blick konventionell zu sein scheint, erfordert bei der Umsetzung eine zusätzliche Dosis Mut und Engagement, und zwar gerade weil ihre außergewöhnliche Natur nicht nur von äußerlicher Art ist, sondern sich aus dem Material selbst innewohnenden Beziehungen ergibt.